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Riwwelmaddes

"Riwwelmatthes" von Scholl (1852) und der Musikpavillon. Im Nordosten schließt sich eine reizende Rokokoanlage, der Prinz- Georgs- Garten, an. Er wurde 1764 in geometrischen Grundformen angelegt. In den Schnittpunkten stehen Fontänen und Sonnenuhren, auf der Rückseite das Prettlacksche Gartenhaus, 1720 von Rémy de la Fosse errichtet und im Norden das Prinz- Georgs- Palais (1710).

Ein Monstrum von Häßlichkeit“
Vor 150 Jahren geschaffen, seit 100 Jahren im Herrngarten

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STARKER TYP: Johann Baptist Scholls pausbäckiger Germane für den Prinz-Emils-Veteranenverein hat sich vom missglückten Heroen zum gemütvollen Heiner Riwwelmaddhes gewandelt. (Foto: Claus Völker)

Nicht alles Historische ist allein schon, weil es historisch ist, schön, groß oder bedeutend. Die Denkmalkunst des 19. und 20. Jahrhunderts, zumal die nationalistisch-kriegerische, hat eine Fülle kleiner und großer Monstrositäten hervorgebracht, die uns heute ständig zwischen nostalgischer Großzügigkeit, geflissentlichem Übersehen und geschmacklichem Verriss schwanken lassen.

Man denke an die gewaltig „teutsch“ dreinblickende Germania des Niederwalddenkmals, an das unsägliche Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, an die vor noch nicht allzu langer Zeit massenhaft abgeräumten Bronze-Lenins oder auch an den sterbenden Löwen, der mit zwei gesplitterten Lanzen in der Brust, aufgerissenem Maul und dramatisch zum letzten Mal erhobener Pranke an der nördlichen Mauer des Darmstädter Residenzschlosses Taten und Sterben des Großherzoglich Hessischen Leibgarde-Infanterie-Regiments Nr. 115 rühmt.

Am 9. Juni vor 150 Jahren, am Geburtstag des Großherzogs Ludwig III. „vormittags präcis 10 Uhr“ wurde die feierliche Enthüllung eines anderen, etwas merkwürdigen Darmstädter Denkmals zelebriert, und zwar vor der Reiterkaserne auf dem Marienplatz. Der Prinz-Emil-Veteranenverein hatte es sich zur Aufgabe gemacht, „den in den Schlachten und Gefechten von 1792 bis 1815 gefallenen Großherzoglich Hessischen Kriegern“ ein Denkmal zu setzen.

Johann Baptist Scholl der Jüngere (1818-1881), Sohn des gleichnamigen Hofbildhauers und Mitarbeiters von Georg Moller, hatte den Auftrag angenommen und jenes rührend komische Monument geschaffen, das seit 1902 im Herrngarten seinen Platz gefunden hat und im Volksmund als „Riwwelmaddhes“ bekannt ist.

In einem pseudogotischen Türmchen aus rotem Sandstein steht ein pausbackiger, vollbärtiger Germane mit gehörnter Sturmhaube, historisch falschem, aber dekorativem Schild und teutonischem Kurzschwert. Anders als bei Scholls gelungenen Portraitplastiken, die historisierend und idealisierend Landgraf Philipp den Großmütigen und Landgraf Georg den Frommen darstellen (heute im marktseitigen Schlosseingang), ist das Veteranendenkmal im Herrngarten eine weniger eindrucksvolle, um Bedeutung bemühte historistische Staffage.

Der Schritt vom Heroischen zum Komischen ist bekanntlich nur ein kleiner, und den kann man an diesem Monument besonders gut studieren. Bestürzend sind die übrigen drei Seiten des Denkmals, auf denen mit buchhalterischer Akribie alle Schlachten und Gefechte aufgelistet sind, an denen hessische Truppen in der Zeit zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress teilgenommen haben. Da liest man unter anderem die Ortsnamen Mainz, Kaiserslautern, Jena, Stralsund, Wagram, Smolensk, Toledo, Pueblo de Montalaban, Leipzig, Wilna, Torgau, Straßburg und zählt insgesamt 72 Kriegsschauplätze, ohne recht einschätzen zu können, ob die Listenschreiber nun besonders stolz oder besonders traurig waren.

Wie anders diese Zeiten waren, wird vollends klar, wenn man die Einladung zur Denkmalsenthüllung liest. Mit beeindruckender Genauigkeit notiert das achtzehnköpfige Comité den gesamten Ablauf der Zeremonie samt der Aufstellung der Festgemeinde nach Nummern und Reihenfolge des Festzugs. Garnisonsschüler und Schülerinnen singen, begleitet von der Militärkapelle, das Kirchenlied Nr. 258 und bekränzen das enthüllte Denkmal mit Blumen.

Musik, Trommelwirbel, Fahnenmarsch und Präsentieren des Gewehrs durch die Veteranen-Unterofficiers-Compagnie sind ebenso minutiös geplant wie die Segnungen durch die Geistlichen beider Konfessionen, das Festgedicht, der Rückzug vom Monument und die Auflösung des Zuges samt dem anschließenden Festessen „zur Verherrlichung des Hohen Geburtstags Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs um 1 Uhr des Mittags“.

„. . . Wer nicht solch’ Denkmal ehrt, Heilig hält . . .“ Die zu diesem Anlass verfassten Gedichte und Lieder im Ton des damals üblichen vaterländischen Kitsches versteigen sich gar zu Ausrufen wie: „ . . . Wer nicht solch’ Denkmal ehrt, Heilig hält, unversehrt, Sey nicht der Ehre werth Hesse zu seyn.“

Nicht erst wir Heutigen haben unsere Probleme mit dergleichen Kriegerdenkmälern und der zugehörigen Pietätslyrik, schon unter den Zeitgenossen löste das Veteranendenkmal nicht nur Freude aus. Karl Bader überliefert in seinem Buch „Darmstadt im Festgewand und Trauerkleid“ von 1901 sehr kritische Einschätzungen. „. . .ein wahres Monstrum von Häßlichkeit“ sei es und „ein vollkommenes Schandmal“; man sprach sogar von „baulicher wie geistiger Missgeburt“, und einige forderten die sofortige Entfernung des auch politisch umstrittenen Denkmals.

Nur der Volksmund schaffte es, das sonderbare Denkmal durch treffende Namensgebung zu einem entschärften Requisit der Lokalgeschichte zu machen, denn er verwandelte mit der Sicherheit des Instinkts den missglückten Helden in eine komische Figur. Als Kostüm in Faschingszügen ist der „Riwwelmaddhes“ bekannt, als Maskottchen einer Zeitungskolumne und als Namensgeber einer Kneipe.

Plötzlich hatte das Ding einen Namen, und bis heute weiß keiner so recht woher. Die Quellen des Stadtarchivs klären nicht, ob der Unname vom Veteranen Mathias Riebel kommt, der Modell gestanden haben soll, oder doch vom Bäcker aus dem Watzeviertel mit der Vorliebe für „Riwwelkuche“, ob Riwwel die mundartliche Bezeichnung für militärische Abreibung ist, oder ob es schließlich, wie manche behaupten, aus der Zeit stammt, in der das Schwert des Kriegers abgebrochen war und er nunmehr aussah, als zähle er Geld, was auf Alt-Darmstädtisch „riwweln“ heißt.

Gleichviel, aus dem erhaben gedachten „altdeutschen Krieger“ wurde ein gemütlicher Heiner, der nach Art der Gallier Asterix und Obelix das Geschichtsbewusstsein im südhessischen Klein-Bonum wach hält.

Dieter

vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag

  

 

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782

Erste Erwähnung Eberstadts in einer Urkunde des Klosters Lorsch.

im 9. Jahrhundert

Erste Erwähnung Arheilgens im Zinsregister der Abtei Seligenstadt.

1013

Kaiser Heinrich II. verleiht am 21. Juni dem Bischof von Würzburg die Grafschaft Bessungen. Würzburg belehnt später die mittelrheinischen Grafen von Katzenelnbogen mit Bessungen. Ende des 11. Jahrhunderts wird "darmundestat" zum ersten Mal erwähnt.

vor 1173

Erste urkundliche Erwähnung Wixhausens

am 23.7.1330

Die Grafen von Katzenelnbogen erlangen von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte für Darmstadt; bald darauf beginnt der Bau der Stadtmauer.

1369

Die bisher von Bessungen abhängige Kapelle in Darmstadt wird zur selbständigen Pfarrkirche, der späteren Stadtkirche, erhoben.

am 6.5.1399

Erste Erwähnung des "Einsiedel-Rod" am Messeler Weg, das später nach seinem Besitzer "Kranichstein" genannt wird.

1479

Darmstadt fällt durch Erbschaft an Landgraf Heinrich III. von Hessen in Marburg.

1546

Im Schmalkaldischen Krieg wird Darmstadt von kaiserlichen Truppen zum Teil zerstört.

1567

Mit dem Regierungsantritt Georgs I. wird Darmstadt Residenz und Verwaltungssitz der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt; Beginn einer regen Bautätigkeit

1591

Wilhelm Dilich zeichnet die erste erhaltene Darmstädter Stadtansicht.

1622

Mit der Besetzung der Stadt und der Landgrafschaft durch die Truppen des Grafen Mansfeld erfaßt der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) auch Südhessen. 1635 sterben in Darmstadt über 2000 Menschen an der Pest.

1671

Landgraf Ludwig VI. beruft den Komponisten Wolfgang Karl Briegel nach Darmstadt, der an der 1670 zum "Comoedienhaus" umgebauten Reithalle am Birngarten (Alexanderstraße) wirkt. 1709/10 erfolgt der erneute Umbau zum Operntheater, das am 17. Februar 1711 eröffnet wird.

1715

Der Kanzleibau des Schlosses brennt ab. Von der durch Louis Remy de la Fosse geplanten barocken Neuanlage werden 1716-1727 nur zwei Flügel fertiggestellt. De la Fosse errichtet ab 1719 auch die Orangerie, von der ebenfalls nur ein Flügel vollendet wird.

1725

Fertigstellung des Bessunger Jagdhofes.

1737

Am 4.Juni wird die erste Darmstädter Synagoge in der Kleinen Ochsengasse eingeweiht.

1759

Ludwig Bettenhäuser zeichnet den ältesten erhaltenen Stadtplan von Darmstadt

1770

Landgräfin Caroline, die "Große Landgräfin", und der Kriegsrat Johann Heinrich Merck scharen den "Kreis der Empfindsamen" um sich, deren Treffen u.a. auch Herder, Klopstock und Goethe beiwohnen.

1777

Errichtung des Kollegiengebäudes am späteren Luisenplatz als Sitz der Darmstädter Regierungsbehörden. Matthias Claudius ist als Redakteur der "Hessen-Darmstädtischen privilegierten Landeszeitung" in Darmstadt tätig.

1790

Den Darmstädter Katholiken wird am 1. Dez. die Abhaltung eigener Gottesdienste gestattet.

1806

Für seinen Beitritt zum von Napoleon geplanten Rheinbund wird Landgraf Ludwig X. zum Großherzog Ludewig I. erhoben und mit Gebietserweiterungen belohnt. Dafür sterben in den kommenden Jahren Tausende hessischer Soldaten in den Feldzügen Napoleons, vor allem in Rußland.

1810

Georg Moller wird als Hofbaudirektor nach Darmstadt berufen. Er plant und errichtet in den kommenden Jahrzehnten die Neustadt im Westen.

1815

Der erste Darmstädter Stadtführer erscheint: "Philipp August Pauli, Darmstadt. Eine historisch- topographische Skizze und Excursionen in die Umgegend."

am 17.12.1820

Das Großherzogtum Hessen, seit 1816 um die neue Provinz Rheinhessen erweitert, erhält eine Verfassung.

1835

Der Darmstädter Arztsohn Georg Büchner entzieht sich der drohenden Verhaftung wegen revolutionärer Umtriebe durch die Flucht nach Straßburg.

1841

Veröffentlichung des "Datterich" von Ernst Elias Niebergall (1815-1843).

25.8.1844

Einweihung des Denkmals für Großherzog Ludewig I. auf dem Luisenplatz

1846

Mit der Inbetriebnahme der Main-Neckar-Bahn wird Darmstadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

am 6.3.1848

Erbgroßherzog Ludwig (III.) bewilligt die von Landtag und Gemeinde gestellten Forderungen nach Presse- und Versammlungsfreiheit und nach Reformen von Regierung und Justiz. Die Ereignisse der Revolution 1848/49 berühren Darmstadt ansonsten nur am Rande.

am 26.12.1858

Bürgermeister Justus Georg Kahlert wird erstmals der Titel "Oberbürgermeister" verliehen.

1864/65

Einführung der Adreßbezeichnung nach Straße und Hausnummer.

1870/71

Die Truppen der Darmstädter Garnison kommen in den verlustreichen Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges zum Einsatz. In der Orangerie ist ein Lazarett eingerichtet

am 15.6.1874

Einführung der Städteordnung für das Großherzogtum Hessen, auf deren Grundlage Albrecht Ohly zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister Darmstadts gewählt wird.

am 10.10.1877

Das bisherige Polytechnikum wird zur "Technischen Hochschule Darmstadt" erhoben.

1888

Mit der Eingemeindung Bessungens am 1. April hat Darmstadt erstmals über 50.000 Einwohner. Im August nimmt das erste Elektrizitätswerk den Betrieb auf.

am 7.11.1897

Die elektrische Straßenbahn nimmt ihren Betrieb auf.

8.10.1899

Einweihung der Russischen Kapelle auf der Mathildenhöhe

1900/01

Errichtung des Atelierhauses der von Großherzog Ernst Ludwig ins Leben gerufenen Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe; am 15. Mai 1901 wird dort die Ausstellung "Ein Dokument deutscher Kunst" eröffnet. Die zweite Ausstellung folgt 1904.

1901

Darmstadt wird Gartenstadt: Seit 1898 wird die Mathildenhöhe bebaut, 1901 beginnt die Bebauung des Paulusviertels, ab 1910 die Erschließung der Gartenvorstadt Hohler Weg, des späteren Komponistenviertels.

1908

Dritte Jugendstilausstellung auf der Mathildenhöhe; Ausstellungshallen und Hochzeitsturm werden fertiggestellt.

am 28.4.1912

Einweihung des von Friedrich Pützer erbauten neuen Hauptbahnhofs

1914

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs führt zum vorzeitigen Ende der vierten und letzten Ausstellung der Künstlerkolonie; Darmstadt zählt rund 2000 Gefallene.

1918/19

Mit der Absetzung des letzten Großherzogs durch den revolutionären Arbeiter- und Soldatenrat am 9. Nov. 1918 wird die "freie sozialistische Republik Hessen" ausgerufen, aus der mit der Verabschiedung der Verfassung am 12. Dez. 1919 der Volksstaat Hessen hervorgeht.

1920

Französische Truppen halten Darmstadt vom 6. April bis zum 17. Mai besetzt. 1923 wird erneut der Westen Darmstadts, vor allem die Waldkolonie, von Franzosen besetzt.

1923

Erste Verleihung des Georg-Büchner-Preises an den Schriftsteller Adam Karillon und den Komponisten Arnold Mendelssohn; letzterer bedankt sich mit der Komposition eines Darmstadt-Liedes ("Darmstadt zum Gruß") zum Stadtjubiläum 1930.

1925

Die Arbeitslosigkeit liegt in Darmstadt weit über dem Reichsdurchschnitt und steigt weiter. 1930 sind 21.000 Menschen ohne Arbeit.

1929

Am 17. Nov. ziehen erstmals Abgeordnete der NSDAP in die Stadtverordneten-Versammlung ein. Bei mehreren Landtags-und Reichstagswahlen bis 1932 erhält die Partei jeweils über 40% der Stimmen.

1933

Bei der Reichstagswahl am 5. März stimmen 50% der Darmstädter für Adolf Hitler. Zwei Wochen später wird erstmals die Schließung jüdischer Geschäfte verfügt; Zeitungen werden verboten, Beamte entlassen, Politiker wie der Reichstagsabgeordnete Carlo Mierendorff und der frühere hessische Innenminister Wilhelm Leuschner verhaftet. Der Luisenplatz heißt Adolf-Hitler-Platz.

am 19.5.1935

Die erste Teilstrecke der Reichsautobahn zwischen Frankfurt und Darmstadt wird durch Adolf Hitler freigegeben; im Oktober folgt der Abschnitt Darmstadt-Heidelberg.

1936

In Darmstadt werden die beiden Wanderausstellungen "Entartete Kunst" und "Volk und Rasse" gezeigt.

1937

Gegen den Willen der Bevölkerung werden Arheilgen und Eberstadt eingemeindet, die Eingemeindung Griesheims gelingt nicht. Darmstadt ist Großstadt mit 110.000 Einwohnern und ab 1938 auch kreisfrei.

am 10.11.1938

In der Reichspogromnacht werden die Synagogen in der Bleichstraße, in der Friedrichstraße und in Eberstadt in Brand gesteckt sowie jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet.

1939

Am 1. September beginnt der Zweite Weltkrieg; am 8. Juni 1940 erlebt Darmstadt den ersten von 1567 Fliegeralarmen, am 30. Juli 1940 den ersten von 35 Luftangriffen.

1942

Vom Sammellager in der Liebigschule werden in drei Transporten (20. März, 27. und 30. September) rund 3000 Juden aus Darmstadt und Umgebung nach Theresienstadt, Auschwitz und in andere Lager gebracht. Die letztennoch verbliebenen Juden werden im Februar 1943 nach Theresienstadt verfrachtet.

1944

In der Nacht des 11./12. September wird Darmstadt durch einen Großangriff der Royal Air Force in eine Trümmerwüste verwandelt; über 11.000 Menschen sterben, rund 66.000 sind obdachlos.
Im Zusammenhang mit dem Hitlerattentat vom 20. Juli werden Wilhelm Leuschner, Heinrich Delp, Theodor Haubach, Ludwig Schwamb u.a. verhaftet und hingerichtet oder kommen im KZ um. Auch andere Widerstandskämpfer wie der ehemalige Stadtrat Georg Fröba werden umgebracht.

1945

Am 25. März besetzen amerikanische Truppen Darmstadt. Ludwig Metzger wird als Oberbürgermeister eingesetzt. Die im Sommer mit der Einrichtung der Trümmerbahn eingeleitete Trümmerräumung der Stadt zieht sich bis 1958 hin.

1949

Gründung der "Wiederaufbau GmbH", die in den kommenden Jahrzehnten Betriebe der "Rauchlosen Industrie" im Westen der Stadt ansiedelt.

1950

Erstes "Darmstädter Gespräch" zum Thema "Das Menschenbild in unserer Zeit". Bis 1975 folgen weitere 10 Darmstädter Gespräche.

1951

Das wiederaufgebaute Ernst-Ludwig-Haus wird Sitz der 1949 gegründeten Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. - Auf dem Marktplatz wird am 30. Juni das erste Heinerfest eröffnet. - Anläß-lich des zweiten Darmstädter Gesprächs "Mensch und Raum" werden elf Projekte namhafter Architekten zum Wiederaufbau der Stadt vorgestellt, von denen fünf als das Ludwig-Georgs-Gymnasium, das Ledigenwohnheim in der Pützerstraße, die Georg-Büchner-Schule und der Kindergarten "Kinderwelt" im Hohlen Weg. "Meisterbauten" zwischen 1954 und 1960 verwirklicht werden: die Frauenklinik der Städtischen Krankenanstalten,

1958/59

Begründung der Städteverschwisterung mit Alkmaar (Niederlande), Troyes (Frankreich) und Chesterfield (England).

1964

Am 3. April wird das Justus-Liebig-Haus auf dem Gelände der zerstörten Altstadt eingeweiht.

1965

Der Hessentag wird in Darmstadt gefeiert.

1967

Eröffnung des Weltraumoperationszentrums für Satellitenkontrolle (ESOC).

1968

Städteverschwisterung mit Graz (Österreich) und Trondheim (Norwegen).

1971

Städteverschwisterung mit Bursa (Türkei); Gründung Fachhochschule Darmstadt (1.8.).

am 6.10.1972

Eröffnung des Neubaus des Staatstheaters.

1973

Die Gesellschaft für Schwerionenforschung bezieht ihr neues Domizil in Wixhausen.

1975

Der Europarat in Straßburg verleiht Darmstadt den Europapreis.

1977

Zu Jahresbeginn tritt die Gebietsreform für Darmstadt in Kraft. St. Stephan wird Stadtteil von Griesheim, Wixhausen Darmstadt eingemeindet. - Eröffnung des Wilhelminen-Straßen- Tunnels und des Luisen-Centers (31. 8.).

1980

Anläßlich des 650. Jubiläums der Stadtgründung erscheint ein neuer Band über "Darmstadts Geschichte". - Der neugestaltete Luisenplatz wird der Öffentlichkeit übergeben.

1984

Das Hessische Landesmuseum eröffnet seinen Neubau für die Kunst des 20. Jahrhunderts (26. Mai). - Das wiederaufgebaute Pädagog wird seiner neuen Bestimmung übergeben (1. 9.).

1988

Begründung der Städteverschwisterung mit Plock (Polen). 50 Jahre nach der Zerstörung wird am 9. November die neuerrichtete Synagoge in der Wilhelm-Glässing-Straße eingeweiht.

1990

Der Orkan "Wiebke" richtet in den Wäldern um Darmstadt "Jahrhundertschäden" an (1. März). - Am 5. Mai wird das Museum Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe eröffnet. - Städtepartnerschaft mit Szeged (Ungarn) und Freiberg (Sachsen).

1991

Städteverschwisterung mit Brescia (Italien) und Saanen/Gstaad (Schweiz).

1993

Darmstadt wählt als erste Großstadt Hessens in direkter Wahl den Oberbürgermeister; die Stichwahl gewinnt am 6. Juni Peter Benz. - Städteverschwisterung mit Ushgorod (Ukraine) und Liepaja (Lettland).

1994

Einweihung des wiederhergestellten ehemaligen Hoftheaters am Karolinenplatz als "Haus der Geschichte" (3. 2.) und des Neubaus der Stadtbibliothek am Justus-Liebig-Haus (29.10.).

1995

Enthüllung einer Gedenktafel für die in Darmstadt eingesetzten Zwangsarbeiter während des Dritten Reichs am Bahnhof; Enthüllung eines Mahnmals für die Opfer von Krieg und Faschismus am Kapellplatz. Am 28. Oktober beginnt die erste Veranstaltung im neueröffneten Haus der Literatur.

1996

Am 22. Juli beginnt die Neugestaltung des Marktplatzes, die im Frühjahr 1997 abgeschlossen ist. Das Haus für Industriekultur öffnet seine Pforten für das Publikum (14. 12.).

1997

Nach dreijähriger Bauzeit wird in zwei Abschnitten im April und Oktober das neue Einkaufszentrum "Carree" eröffnet. - Seit dem 13. August darf sich die Stadt Darmstadt "Wissenschaftsstadt" nennen, die Technische Hochschule benennt sich am 1. Oktober in "Technische Universität" um.

am 24.6.1998

Im vollständig sanierten Jagdschloß Kranichstein wird nach zehnjähriger Schließung das Jagdmuseum wiedereröffnet.

September 2000

Waldspirale, erbaut von F. Hundertwasser , Einweihung im September 2000

 

 

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